„Guten Morgen“. Rechner hochfahren, Kaffee holen und erstmal die neunen und ungelesenen E-Mails lesen. Hieraus ergeben sich nicht selten kleine Aufgaben. Sei es das erneute Raussuchen von vergangenen Aussagen oder Erkentnissen, die den aktuellen Projektstatus erklären. Oder den aktuellen Link zu dem letzten Stand des Lastenheftes an den Kollegen versenden. Etc. … Mit solchen oder ähnlichen Dingen verbringt man gerne den ganzen morgen und vergeudet somit die produktivste Zeit des Tages. Fokussieren würde helfe.

Nach dem Ihr diesen Artikel gelesen habt, könnt Ihr hieran etwas etwas ändern und die ersten morgen Stunden effektiv und produktiv nutzen.

Nach der morgendlichen Begrüßung, hat es sich für mich empfohlen, zu Fokussieren und die Prioritäten des heutigen Tages kurz durchzugehen. Es empfiehlt sich dies in einem persönlichen Notizbuch zu tun. Somit hat man auch gleichzeitig die Historie der vergangenen Aufgaben und Vorhaben. Ein paar Gedanken und Tipps zu solch einem Notizbuch, habe ich bereits in einem Artikel beschrieben.

Wer sich manchmal wie ich, morgens durch zu viele anliegende Aufgaben ablenken lässt bzw. schwer in Schwung kommt, dem möchte ich folgende Ideen zu Strukturierung der Morgen-Routine erläutern.

Robin Sharma (https://medium.com/@robinsharma) ist privater Coach und Unternehmer. Er hat in seiner Vergangenheit viele mit Produktivitätssteigerungen viele Erfahrungen gemacht und selbst beobachtet wie Menschen in einer Woche mehr schaffen als die meisten in einem Vierteljahr. Drei nach seinen Angaben sichere Methoden, werde ich im Folgendem erläutern.

20/20/20

Für die eigenen Körpermaße ein etwas unausgeglichenes Verhältnis, für die ersten 60 Minuten im Job, könnte das allerdings Deine neue Zauberformel sein. Doch was steckt dahinter? 20/20/20 bedeutet, folgendes. Die ersten 20 Minuten des Tages beginnst Du mit sportlicher Betätigung, um Deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Also morgens raus aus den Federn, Laufschuhe an und ab zu einem kurzen Lauf. Beim Laufen, oder einer anderen sportlichen Betätigung, werden körpereigenen Stoffe freigesetzt, die sowohl neurale Verbindungen anregen und somit die Gedanken anregen. Ggf. kommst Du somit zu einer Idee oder eine Lösung eines Problems, welches Du gestern Abend noch ungelöst mit nach Hause genommen hast. Zusätzlich fördert das Schwitzen auch gute Laune. Und was kann besser sein, als gute Laune am Morgen.

Ich wende dies Vorhaben auch an, allerdings ist es bei mir Werktags 2x die Woche   60/20/20 und 3 x 0/20/20.

Die zweiten 20 Minuten sind zur Konzentration, Entwicklung und Retrospektive Deiner persönlichen perspektivischen Ziele. Es wird empfohlen sich täglich, aber nur für kurze Zeit, seine eigenen Jahres-/Quartalsziele vor Augen zu führen und diese zu reflektieren. Diese könnten z.B. ein nächstes Karriereziel sein, der erfolgreiche Abschluss einen Projektes, seine persönliche Familienplanung oder nur das Vorhaben sich Ziel zu setzen. Denn nur wer Ziele hat, kann welche erreichen. 😉

Die letzten 20 Minuten sollen dem persönlichen Wissen gewidmet werden. Empfohlen wird, hierzu motivierende Literatur zu verwenden. Das könnte z.B. ein Video zum Nachdenken von ted.com sein oder ein Kapitel beispielsweise aus folgenden Büchern Musterbrecher oder Drive . Alternativ kann ich auch einen Artikel zum Thema Produktivität auf VITAMINP.info empfehlen.

90/90/1

Die nächste Empfehlung für einen produktiven Start in den Tag ist so einfach wie effektiv. Widme Dich die nächsten 90 Tage, die ersten 90 Minuten des Tages Deinem selbst erklärten Fokusthema. Dies bedingt, dass man konsequent ist und sich fokussiert.

Der Trick ist, dies in den ersten 90 Minuten im Büro zu tun. Was man vermeiden sollte, ist dem Druck der neuen ungelesenen E-Mail zu verfallen, den unordentlichen Schreibtisch aufzuräumen oder anderen unzähligen Kleinigkeiten nachzugehen, die jeden Tag anstehen oder die man am Vortag nicht vollendet hat.

Die erste Stunde im Büro ist meist die ruhigste, entspanntest und konzentrationreichste. Nutzt diese Stunde (90 Minuten) und beantwortet die E-Mails danach.

60/10

Diverse Untersuchungen von Sportlern haben offensichtlich gezeigt, dass nicht unbedingt das Training selbst sie zu Hochleistungen gebracht hat, sondern vor allem die Erholung und Regenerierung nach der Übung bzw. dem Training. Dieses Prinzip können wir uns als Produktivitätssteigernde Maßnahme zu eigen machen.

Die 60/10 Methode, geht in die Richtung von 90/90/10 und hat im Prinzip die selbe Idee, des Fokus und Konzentration auf eine überschaubare „kurze“ Zeit. 60/10 ist wie folgt gemeint.

Nehme Dir 60 Minuten Zeit zu Erfüllung einer dir wichtigen Aufgabe. Z.B. Erarbeitung der nächsten Projektunterlage für das Steering Commitee oder den Fragebogen für die nächste Usability-Kunden-Befragung (Wikipedia Link) zu Deinem Produkt. Wichtig dabei ist, sich bei diesen 60 Minuten auf sein Vorhaben zu fokussieren und sich ablenken zu lassen. Im Großraumbüro empfiehlt sich evtl. der Gebrauch von Kopfhörern und ruhiger Musik oder das Ausweichmanöver in einen freien Meetingraum.

Der Trick ist nun, nach den 60 Minuten konzentrierter Arbeit sich 10 Minuten zur Entspannung zu gönnen. Das Stichwort sollte hier sein: Bewusste Entspannung. Dies könnte ein kleiner Spaziergang sein, das Lesen eine Kapitels eines ganz anderen Themas oder das bewusste hören von Musik.

Das Fazit von Fokussieren mit Methode

All die Theorie der o.g. drei Methoden morgens produktiver zu sein, bringt nichts, wenn es beim Lesen dieses Artikel bleibt. Macht es einfach für eine längere Zeit. Ggf. kommt ihr auch zu einem individuellen Muster, inspiriert von eine Kombination der drei oben genannten.

Wen Ihr bereits Erfahrungen zu diesen oder anderen Arbeitsmustern habt, würde ich mich über Feedback und Anregungen sehr freuen.

Was hilft Dir zu fokussieren? Was ist deine individuelle Methode fokussiert zu arbeiten?