Was Termine, Dokumente und Bilder angeht, bin ich bereits seit Jahren in der digitalen Welt angekommen. Für die Familienfotos und das Backup von meinem Notebook habe ich mir zu Hause extra ein NAS (Network Attached Storage) zugelegt. Auf diesen Speicher kann ich in meinem Heimnetzwerk zugreifen und die Daten, wie z.B. die Familienbilder, werden redundant dort abgelegt. Bei Notizen bin ich tatsächlich etwas indifferent. Aufgaben notiere ich mir je nach Kontext entweder in der Trello App, oder schreibe sie mir in meine Kladde. Hierbei fiel mir auf, dass man beim Notieren von Notizen einiges besser machen kann. Hierzu heute der Artikel über kreative Notizen, um den Spaß beim „Notizen machen“ und ganz nebenbei auch die Effizienz zu erhöhen.

Kreative Notizen Schriftzug VitaminP

Kreative Notizen Schriftzug VitaminP

Mit einer einfachen #Kreativitätstechnik effizienter und mit Spaß #Notizen schreiben #cornellmethode Klick um zu Tweeten

Auf der Suche nach bewährten Methoden für Notizen, bin ich schnell auf die Cornell Methode gestoßen. Diese Methode ist so einfach wie effektiv. Im Kern geht es darum, dass man durch eine simple Aufteilung des Blattes spezielle Bereiche für die Notizen definiert. Somit schafft man sich Platz für die Notizen selbst, aber auch für Kernpunkte, neue Ideen und ein mögliches Fazit.

Notizen wie bisher

Normalerweise ist es doch so. Du fängst an, Dir zu einem Thema Notizen zu machen. Hierzu nimmst Du Dir ein Blatt, einen Stift und fängst an eine Liste zu machen. Andere starten ggf. mit einer Mindmap. Diese Notizen breiten sich auf dem ganzen Blatt aus. Die Stichpunkte erstrecken sich von ganz links oben bis ganz rechts unten. Nachdem das Blatt bereits zu 70% befüllt ist, fällt Dir eine weitere Idee zu den ersten Punkten ein. Dort ist aber nun kein Platz mehr. Du fängst an, in kleinerer Schrift noch zwischen den Zeilen etwas zu ergänzen. Schnell wird der Notizzettel übervoll und vorallem unübersichtlich. Highlights kommen nicht zur Geltung. Du hast „Hotspots“ auf deinem Blatt stehen, auf dem Du eigentlich eine Kernaussage stehen hast und diese kommt nicht mehr zur Geltung. Jetzt ist das Blatt voll und Du wolltest eigentlich noch ein Fazit aufschreiben. Dieses kommt jetzt auf die Rückseite oder auf das nächste Blatt und ist von dem Kontext, zu welchem es gehört, abgeschnitten.

Kreative Notizen Einleitung VitaminP

Kreative Notizen Einleitung VitaminP

Ist es nicht so? Spiegelt das Deine Notizen-Methode wieder? Ertappt 😉 ?

Jetzt wird es kreativ

Heute wird das anders. Ab heute machst Du nur noch kreative Notizen die übersichtlicher sind, besser nachvollziehbar und vorallem mehr Spaß machen diese zu schreiben und zu lesen. Wie soll das gehen? Ganz einfach:

Nehme Dir ein DinA4 Blatt. Ob blanko oder kariert ist up 2 you. Ggf. ist ein kariertes oder liniertes Blatt für den Anfang besser, da dieses mehr Struktur gibt. Das Blatt wird vorab in vier unterschiedliche Bereiche unterteilt.

Ziehe als erstes eine gerade horizontal durchgezogene Linie ca. 3-4 cm unterhalb des Blattanfangs. Ziehe eine zweite horizontal durchgezogene Linie ca. 5-6 cm oberhalb des Blattendes. Verbinde nun diese zwei Linien mit einer vertikalen Linie ca.5-6 cm vom linken Rand, beginnend von der oberen Linie und endend bei der unteren Linie. Voila, Dein erstes Template für kreative Notizen ist schon fertig.

Kreative Notizen Einleitung VitaminP

Kreative Notizen Einleitung VitaminP

Somit ergeben sich die folgenden vier Bereiche:

  • Oben: Für Überschrift, Titel und Datum
  • Links: Für Kernaussagen, Ideen, Skizzen, Zitate
  • Rechts: Für den Hauptteil der Notizen
  • Unten: Für das Fazit, die Zusammenfassung
Hier findest Du Anregungen und Beispiele für #kreativeNotizen #cornellnotes Klick um zu Tweeten

Eine beispielhafte Aufteilung siehst Du hier:

Kreative Notizen Template VitaminP

Kreative Notizen Template VitaminP

Man fängt oben an

Der Titel

Ganz oben auf das Blatt kommt als erstes der Titel oder eine Überschrift für die kommende Notiz. Je nach Komplexität, kann man auch einen Subtitel ergänzen. Es sollte nur kurz und knackig sein. Und auf jeden Fall so, dass man auch in 6 Monaten noch weiß, was man damit gemeint hat. Es empfiehlt sich hier zusätzlich ein Datum einzutragen. Selbst wenn man die Notizen ordentlich abheftet oder gar einscannt, ist es hilfreich, einen Zeitstempel darauf zu haben, um die Notizen besser einordnen zu können.

Die Notizen

Unterhalb der Überschrift, auf der rechten Seite, ist Dein Platz für die Notizen. Dieser Teil ist der eigentliche Hauptteil für Deine Stichpunkte. Zumindest ist das der größte Bereich auf Deinem kreativen Notizblatt nach der Cornell Methode.

Hier ein paar Tipps, die Dir ggf. helfen, Deine Notizen besser zu erfassen.

  • Fasse Dich bei den Notizen kurz, aber packe in die Beschreibung alles Wichtige
  • Fokussiere Dich auf die wesentlichen Inhalte und schreibe keine Texte/Passagen aus einem Buch ab
  • Schreibe es in Deinen Worten, damit Du auch verstehst, was Du damit meinst
  • Nutze wenn möglich Abkürzungen, wie z.B. ein „&“ für das Wort „und“
  • Schreibe die Stichpunkte so, dass Du sie auch in 6 Monaten noch verstehst
  • Verwende einfache Listen mit Bullets „*“ oder nummerierte Listen, wenn Du etwas in eine Reihenfolge bringst
  • Unterteile Deine Notizen in sinnvolle Blöcke und trenne diese visuell z.B. mit einem horizontalen Gedankenstrich ab

 

Die Highlights

Während oder nachdem Du Deine Notizen schreibst, fallen Dir bestimmt ganz wichtige Highlights oder neue Ideen/Assoziationen zu den Stichpunkte ein. Für diese ist die schmale Spalte auf der linken Seite gedacht. Bedingt durch den geringen Platz, empfiehlt es sich hier mit Symbolen zu arbeiten. Diese kannst Du mit einem zusätzlichen Wort oder kurzen Satz verdeutlichen. Z.B. könntest Du, wenn Dir eine neue Idee zu Deinen Notizen einfällt, diese durch eine Skizze einer Glühbirne und der Benennung der Idee auf der linken Seite notieren. Auch könntest Du ein besonderes Zitat oder einfach nur ein Schlagwort hier platzieren, welches Du besonders hervorheben möchtest.

Das Fazit

Das Beste kommt zum Schluss. Deine Notizen sind vollständig erfasst oder zumindest ist diese Seite voll mit Stichpunkte. Das ist der Zeitpunkt um zu überlegen, was nun die Quintessenz der Stichpunkte ist. Was ist zusammengefasst, das Wichtigste Deiner Notizen? Dies kannst Du am unteren Ende des Blattes notieren. Eine Form der Zusammenfassung könnte sein, dass Du die wichtigsten Worte in einer Mindmap zum Ausdruck bringst. Du könntest auch die wichtigsten Punkte oder mögliche nächste Schritte in einer kurzen nummerierten Liste notieren.

Kreative Notizen Beispiele VitaminP

Kreative Notizen Beispiele VitaminP

Review nicht vergessen

So, Gratulation! Deine erste kreative Notiz ist fertig! Wenn Du jetzt noch Zeit hast, empfiehlt es sich, die Seite nochmal zu reviewen. Lies sie nochmal in Ruhe durch. Hinterfrage Dich, ob Du die wichtigsten Punkte erfasst hast? Streiche die wichtigsten Worte, Passagen mit einem Marker an und erleichtere Dir somit das Lesen zu einem späteren Zeitpunkt. Ergänze ggf. auf der linken Seite die Highlights. Solltest Du mehrere Seiten notieren, nummeriere die Blätter, sodass Du den roten Faden nicht verlierst.

Ich habe mit dieser Methode bereits super Erfahrungen gemacht. Auf jeden Fall macht es mit der Methode von Cornell mehr Spaß, sich Stichpunkte strukturiert und doch kreativ aufzuschreiben. Und ja, man kann seine Notizen auch in einem Word, Excel oder Pages Dokument erfassen. Nur und das weiß ich noch aus den Studium-Zeiten, am Besten merkt man sich etwas, wenn man es händisch geschrieben hat. Abfotografieren oder einscannen kann ich es dann immer noch. Viel Spaß beim Ausprobieren!