Gute Ideen zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Umso wichtiger ist es, wenn man eine gute Idee hat, sie festzuhalten und nie wieder eine Idee zu vergessen. Man kann die Ideenfindung durch diverse Impulse aktiv initiieren. Dies kann zusätzlich methodisch unterstützt werden. Z.B. mit der Brainwriting Methode. Doch was tun, wenn die richtig guten Ideen beim Joggen, beim Waldspaziergang, beim Lesen oder unter der Dusche in den Kopf kommen? Wir wollten doch nie wieder eine Idee vergessen. Hier hilft die einfache und pragmatische Hemingway Notizbuch Methode.
Wie entstehen Ideen?
Über einen möglichen Ideen-Generierungsprozess, mittels der Brainwriting Methode, hatte ich bereits in einem Blogbeitrag geschrieben. Heute geht es mir darum, was ich mache, wenn ich spontan eine Idee habe und nicht am Schreibtisch sitze. Ich persönlich habe gute Ideen beim Lesen. Nicht selten kommt es vor, dass ich aber nicht im Büro oder zu Hause am Schreibtisch sitze, sondern unterwegs in einem Café, im Urlaub am Strand oder generell an einem ruhigen Platz bin.
Ab jetzt nie wieder eine Idee vergessen
Viele gute Ideen entstehen auch in Dialogen mit einem oder mehreren Gesprächspartnern. Ein Dialog kann wahrer Nährboden für die Entwicklung einer Idee sein. Jemand fängt mit einer Problemstellung an, ein anderer fügt eigene Erfahrungen hinzu und so entsteht eine geballte Informations- und Wissensbasis, die man alleine, in der Kürze der Zeit, nicht hätte aufbauen können. Doch wohin nun mit den Ideen und den Ergebnissen?
Die Hemingway Notizbuch Methode ist die Lösung
Die Lösung ist eigentlich ganz einfach. Schreib sie auf und du wirst nie wieder eine Idee vergessen 😉 Oder besser noch, visualisiere sie. Für genau diese Fälle, habe ich (fast) immer ein Notizbuch dabei, bzw. eine Möglichkeit, die Idee zu notieren. Die Idee muss zum Zeitpunkt des Notieren’s nicht fertig, geschweige denn perfekt sein. Es genügt, sie schriftlich und/oder visuell festzuhalten. So hast du die Möglichkeit, sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut in dein Gedächtnis zu rufen, um sie zu verfeinern oder mit anderen Ideen zu kombinieren.
Das Kleine für unterwegs
Papier und Stift, mehr benötigst du nicht. Ich persönlich habe (fast) immer, ein kleines Notizbuch und einen Fineliner dabei. Aktuell habe ich blanko Heftchen von MUJI dabei, welches etwas kleiner als DinA6 ist. Das Papier ist zugegeben nicht sehr gut, da es schnell durchschlägt. Für schnelle Notizen oder eine kleine Skizze unterwegs ist es aber ideal, da es in jede Tasche passt. Um ehrlich zu sein, habe ich auch fast immer, mehr als nur einen Stift dabei. Nicht selten habe ich ein kleines Mäppchen mit einem Fineliner, mind. zwei Tombow-Brushpens und einem Tombow Fudenosuke dabei.
Mit Struktur deine Ideen notieren
Die Hemingway Notizbuch Methode schlägt vor, die Notizen zu differenzieren. Quasi dem Notizbuch eine gewisse Struktur zu geben. Ziel ist es, in deinem Notizbuch, nicht alles kreuz und quer zu notieren. Sonst steht dein nächster Urlaubswunsch auf der selben Seite, wie die nächste Heimwerker Idee.
Du könntest dir vorab, hierzu diverse Kategorien überlegen. Hier ein paar Vorschläge, für mögliche Clusterungen:
- Urlaub: Mögliche Reiseziele oder Reiseideen
- DIY: Allgemeine handwerkliche Dinge und Bastelarbeiten, die du gerne machen würdest
- Dein Zuhause: Heimwerkerideen und Verbesserungswünsche für deine Wohnung
- Gesundheit: Ernährungstipps, die du gehört hast, Lebensmittel die du ausprobieren möchtest
- Prozesse: Vorgehen und Arbeitsprozesse, die du für problematisch hältst und Lösungsvorschläge hierzu
- Dir fallen bestimmt noch weitere individuelle Kategorien ein…
Ich bin ein Hybrid-Nutzer
Ich persönlich bin bei meinen Notizen hybrid unterwegs. D.h. ich nutze sowohl ein analoges Notizbuch, als auch digitale Medien. Ein kontinuierliches Thema für mich ist, Schwerpunkte für mögliche Blogartikel zu sammeln. Ich habe mittlerweile ein VITAMINP-Blog-Backlog das gefüllt ist. Dennoch bin ich immer auf der Suche nach neuen, kreativen und spannenden Themen für den nächsten Artikel. Diese sammle ich digital in meiner Evernote App. In der App habe ich sowohl eine Liste von zukünftigen Artikeln, als auch zu manchen Themenbereichen wie z.B. Design und Visual Thinking Informationssammlungen.
Wenn ich unterwegs bin und ich eine Idee für einen Blog-Artikel oder ein spannendes Thema habe, schreibe ich mir diese schnell in der Evernote App auf. Wenn der Gedanke eher allgemeiner ist oder ich von etwas nur eine visuelle Skizze machen möchte, greife ich zu meinem analogen Medium – dem Notizbuch und Stift.
Das iPad als ideales Produktivitätstools-Werkzeug
Seit ein paar Monaten habe ich ein iPad Pro, welches das perfekte Produktivitäts-Werkzeug ist. Das iPad eignet sich ideal für die Verschmelzung von analogen Techniken, wie das Sketchnoten, sowie das Schreiben von Blog-Artikeln. Die handliche Größe und das breite Einsatzspektrum ist ideal für die Erfassung und Bearbeitung (fast) all meiner Ideen. Ich habe es sehr oft, aber tatsächlich nicht immer dabei. Manchmal möchte ich doch wenig, bis kein Gepäck dabei haben. In solchen Fällen ist mir das iPad zu groß. Gerade beim Schreiben kommt mir die Idee, ob meine Verwendung des iPad Pro nicht einen eigenen Artikel wert ist? Was meinst du? Würde es dich interessieren, für was ich das iPad Pro verwende und wie es ein Notebook für mich (fast) unnötig macht?
Ab jetzt nie mehr ohne Notizbuch
Damit wir zukünftig nie wieder eine Idee vergessen, zumindest keine unserer guten Ideen, schreiben wir sie gleich auf. Versuchs doch mal. Die kleinen Notizbücher von MUJI sind super handlich, passen in jede Tasche und sind obendrein noch günstig. Wenn bei dir kein MUJI Shop um die Ecke ist, tut es auch ein anderer kleiner Block oder ein fach nur ein gefaltetes Blatt Papier. Ich bevorzuge immer blanko Papier, da es mir den meisten Freiraum bietet, um mich auf dem Blatt auszutoben. Mit dem Stift verhält es sich genauso. Steck dir irgend einen Stift ein. Es sollte lediglich gut schreiben können. Dann bin ich mal gespannt, welche Ideen du ab jetzt unterwegs sammelst und welche großen Dinge du anstrebst. Viel Spaß und Erfolg mit der Hemingway-Notizbuch Methode.
[…] Dankeschön in Form eines Wunsches auch gut tun würde. Das war übrigens auch die ursprüngliche Idee für diesen visuellen Wunschzettel. Einen gute Freundin von mir (Sandra Konhäuser), fragte mich, […]
Hi Christopher.
„Nie mehr ohne Notizbuch“ kann ich sofort unterschreiben, nur habe ich mich schon vor Jahren komplett von Papier verabschiedet und Evernote ist mein ständiger Begleiter – sei es auf dem Notebook unter Windows oder auf einem Android Tablet oder Smartphone.
Zu den ruhigen Orten, an denen ich regelmäßig auch gute Ideen habe, die einer sofortigen Niederschrift bedürfen, zählt nicht zuletzt auch das gewisse „stille Örtchen“. Auch dort geht nichts ohne mein Smartphone, welches einerseits die früher dort für längere „Sitzungen“ bereitliegenden Zeitschriften in Form von Feedly (einem RSS-Feed-Reader) ersetzt, und andererseits mit stets synchronisiertem Evernote zur Stelle ist.
Mehrere virtuelle Notizbücher stehen dort zwecks Kategorisierung zur Auswahl: Für private und geschäftliche Notizen, für Notizen zu aktuellen Projekten und auch eine Inbox zur schnellen Aufnahme jeglicher Informationen, die später noch sorgfältiger beschrieben und einsortiert werden.
Auf dem Windows PC wird das Ganze dann noch ergänzt durch einfache Notepad-Dateien, welche ich CLIPBOARD_01 – _10 getauft habe. Quasi ein Rudiment aus Zeiten, zu denen es (für mich) noch kein Evernote gab und sich die Synchronisation mit einem Treo (na, wer kennt die noch?) nicht immer so einfach gestaltete, wie es heute über mit Smartphones über die Cloud möglich ist. Die „Clipboards“ nehmen ebenfalls alles schnell auf, was mir so beim Arbeiten durch den Kopf schießt und verleiten aus Mangel an entsprechenden Möglichkeiten der Formatierung auch nicht dazu, sich durch formelle Nebensächlichkeiten vom eigentlich Wesentlichen – dem Inhalt – ablenken zu lassen. Hier landen dann meistens Ideen oder Dinge, die relativ zeitnah umgesetzt werden, und wenn dann doch mal alle 10 Clipboards mit einem Thema besetzt sind und sich ein 11. aufdrängt, wird mal schnell aufgeräumt – es gibt ja noch die Evernote-Inbox, wenn’s doch mal mit der Erledigung etwas länger dauert und ein Stau entsteht.
Ich verzichte hier jetzt mal darauf, auf die zusätzliche Nutzung von Tasklisten wie Google Tasks, Google Notizen, Todoist, Trello und wie sie sonst noch alle heißen, einzugehen – mein Kommentar soll ja nicht länger als der zugehörige Artikel werden.
In diesem Sinne: Vielen Dank, Christopher, für die Informationen und Anregungen, die VITAMINP immer wieder liefert.
Man sieht sich,
Michael.
Hey Michael, wow Das hast du mal so eben, einen eigenen Blog-Artikel als Kommentar veröffentlicht 😉 Vjelen Dank!
Es freut mich sehr, dass du nicht nur meinen Artikel gelesene hast und ihn gut findest, sondern dir zusätzlich die Zeit genommen hast, ihn ausführlich zu kommentieren! Danke!
Mich gänzlich von Papier zu trennen, werde (und will) ich nie schaffen. Auch wenn z.B. die iPad Pro Experience mit dem Apple Pencil schon verdammt nah dran ist.
Wir sehen uns, Christopher
Cooler Beitrag. Heute dienen Boards auf Trello als Ideenspeicher. Per angehängtem Kanbanboard entsteht dann Flow für die Verarbeitung.
Manchmal mag ich aber nicht mein Smartphone zücken. Da wäre die analoge Variante mit kurzen Sketches ideal. Kategorien habe ich ja schon aus Trello.
Danke dir Tobias fur dein Feedback! Ich bin auch bekennender Fan von analogen Notizen. … mal überlegen, wie man sein Notizbuch zu einem dynamischen Kanban-Board umbauen kann?! 😉 Danke Dir
Christopher
Und ich dachte bis gerade eben, ich bin die Einzige, die ihr Tagebuch in Kategorien aufteilt – jetzt ist der olle Hemmingway also vorher schon drauf gekommen!
Ich habe die Kategorien
– Verwaltung (für alles Materielle und Finanzielle)
– Family und Friends (für alles Soziale)
– Selbstfürsorge (Body and Soul)
– Arbeit (unterteilt in angestellt und frei – die größte Kategorie)
Ich habe einen Farbcode und nutze Mehrfarbkullis und farblich kodierte Post its.
Aber im Ernstfall notiere ich auch auf Kassenbons, Bierdeckel, Servietten und Verpackungsreste.
Und ja, ich bin auch neugierig, was du mit deinem Ipad so anstellst!
Hey Conni, da erkennt man gleich die Expertin! Deine Aufteilung finde ich wirklich klasse! Vor allem die Kategorie „Selbstfürsorge“. So eine sollte ich mir auch zulegen. Für Sport und Soul sollten wir alle eine Kategorie in unserem täglichen Leben haben.
Danke dir sehr sehr herzlich für deinen Input! Der Umgang und Nutzung mit dem iPad scheint tatsächlich relevant zu sein. Dann kommt das Thema somit in das VITAMINP Artikel Backlog 😉
Liebe Grüße nach Berlin!
Christopher
P.S. ich schreibe und sketche auch auf alle Zettel die ich finden kann 😉
Gerne würde ich mehr über Deine Erfahrungen mit dem IPad Pro erfahren. Gruß Michael
Hallo Michael, es freut mich zu hören. Dann schreibe ich das Thema „kreativ Arbeiten mit dem iPad Pro“, in mein VITAMINP.info Artikel Backlog. Danke dir 😉 Christopher