Top 3 Erkenntnisse aus einem Jahr CrossFit

Wow, was verfliegt die Zeit. Jetzt mach ich schon ein Jahr CrossFit. Ja, der Hipster Sport. Jetzt mach ich Burpees und Squats. Einen Bart habe ich (noch) nicht ;-). Was bringt CrossFit eigentlich? Verändert das einen? … und was hat CrossFit mit kreativer Produktivität zu tun? Meine top 3 Erkenntnisse aus einem Jahr CrossFit, will ich im Folgenden gerne beschreiben.

Ausgetretene Wege

Vor ziemlich genau einem Jahr überkam mich der überschwängliche Wunsch, an meinem bisherigen Sport-Verhalten (klassisches Fitness-Studio) etwas zu verändern. Ich machte regelmäßig Kraftsport um nicht ganz aus dem Leim zu geraten. Es war auch ne runde Sache. Das Fitnessstudio hat super Öffnungszeiten, ausreichend Geräte um sich auszutoben und man kann sein Ding machen. Seit einiger Zeit vermisste ich allerdings einen gewissen Ansporn. Im Fitnessstudio bist du verantwortlich für Übungen die du machst oder nicht machst. Wenn du einige Zeit dort bist, korrigiert dich auch kein Trainer mehr. Ob du eine Übung richtig oder falsch machst, merkst du entweder am nächsten Tag oder erst Jahre später, wenn du auf dem Tisch bei Physiotherapeuten liegst.

Aus der Komfortzone ausbrechen

Es musste sich also etwas ändern. Ein guter Freund von mir erzählte mir vom CrossFit. Ich war mir nicht sicher, ob der Sport was für mich ist. Die Geschichten über das Training klangen im ersten Moment nicht gerade nach meinem favorisiertem Zeitvertreib. Was solls, dachte ich mir, du lernst nur, wenn du dich aus deiner Komfortzone raus bewegst. Also Google, zeig mal was es in meiner Stadt so an CrossFit gibt. Unter den top 5 Suchtreffern fand ich einen interessanten Treffer für mich. Kampfgeist, hieß die Box. Neueröffnung, und es liegt genau zwischen meinem Arbeitgeber und meinem zu Hause. Na das ist doch Schicksal! Dann schau ich mir das an der Eröffnung doch gleich mal an.

Einfach machen

Ein Schnupper-Workout später war ich Mitglied. Kurse werden über eine App gebucht, ein Training dauert 1h und Vokabel lernen war angesagt. WOD, Squads, Burpee, Thruster, KB Swings, AMRAP, Clean&Jerk, DL, DU, EMOM, usw… Selbst nach einem Jahr verstehe ich nur 80% an dem Workout-Board. Aber es wird besser. Das man sich vorab für ein Training eintragen muss, hab ich vorher als Nachteil gesehen. Momentan sehe ich es eher positiv, da man so gezwungen ist, seine Woche vorab zu organisieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass man so zu einem Training kommt, ist m.M. nach somit auch höher. Nicht zuletzt wegen den Straf-Burpees, die bei den „No-Shows“ zu erbringen sind.

Es wird schlimmer bevor es besser wird

Meine Leistungs-Ergebnisse habe ich mir bislang nicht wirklich notiert. Somit könnte ich nicht quantifizieren, um wieviel ich bei den Thrusters, Pull-Ups etc. besser geworden bin. Ich merke aber durchaus, dass ich eine bessere Kondition habe. Bei den ersten WOD (Workout of the Day) bin ich fast gestorben. Die Zeitvorgaben für die WODs habe ich konsequent gerissen. Der Muskelkater war nach einem Training einige Tage nicht wegzudenken. Gut, Muskelkater habe ich heute noch. Das ist auch gut so. Aber es hat sich verändert.

Top 3 Erkenntnisse aus einem Jahr CrossFit – Sketchnote – VITAMINP.info

Was haben meine top 3 Erkenntnisse aus einem Jahr CrossFit mit VITAMINP zu tun?

Warum schreibe ich das eigentlich in meinen VITAMINP Blog? Hier geht es doch eigentlich um kreative Produktivität. Ich schreibe über CrossFit aus zwei Gründen. Zum Einen, gehört zu einem produktiven Geist auch eine gesunder und sportlicher Körper. Da ist CrossFit, durch die Kombination aus Kraftsport, Mobilität und Ausdauer, definitiv eine valide Option. Zum Zweiten habe ich folgende top 3 Erkenntnisse aus einem Jahr CrossFit herausgezogen, die auf eine produktive Arbeitsumgebung übertragbar sind. Los gehts.

CrossFit Erkenntnis 1) Setze dir ein Ziel

Wenn man etwas nachhaltig machen will, benötigt man einen festen Willen und ein klares Ziel. Im Nachhinein bin ich mir sicher, wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, CrossFit als neue Herausforderung zu sehen, sondern nur als …naja, das probiere ich mal, mal sehen…“, dann wäre ich heute kein Mitglieder mehr. Wenn du etwas willst, gilt es dies zu machen. Nur versuchen, führt nicht zwangsläufig zum Ziel. Das schreibt sich so leicht. Aber ganz ehrlich, das ist für mich selbst nach einem Jahr noch eine Herausforderung.

CrossFit Erkenntnis 2) Fokussiere dich

Ein Ziel zu haben ist super, dieses muss man auch fixieren. Beim Training ist der Fokus auf die einzelnen Trainingseinheiten wichtig. Wenn ich zum Training in unsere Box komme und mir das Programm anschauen, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ich das schaffe. Somit unterteile ich mental die einzelnen Aufgaben/Übungen in seine Einzelteile. Ich konzentriere mich immer nur auf die jeweilige Übung, die jetzt im Moment ansteht. Auch in dem WOD am Ende, schaue ich nicht auf die ganze Zeit, sondern fokussiere mich auf den jeweils aktuellen Teil, z.B. auf die 500m Rudern, die 30 Air Squats oder die 10 Thruster.

CrossFit Erkenntnis 3) Atme, dein persönlicher Rhythmus

Seit einigen Wochen versuche ich bewusst die Atmung in den Übungen einzubeziehen. Es kam nicht selten vor, dass ich bereits nach 400m Laufen fertig war und Seitenstechen hatte. Oder zu schnell eine Übung begonnen hatte und mir am Ende die Luft ausging. Wenn ich die Geschwindigkeit der Ausübung in Sync mit meiner Atmung bringe, kann ich die WODs besser „durchhalten“. Ich denke, hier gibt es eine Parallele zur deiner Produktivität im Allgemeinen. Nicht selten will man schnell etwas fertigstellen oder schneller erarbeiten, als man es selbst bewerkstelligen kann. Ich selbst verspreche oft die Fertigstellung von Aktivitäten etwas vorschnell. Wenn man besser (im übertrageneren Sinne) auf seine persönliche Atmung achtet, sein eigenes Arbeitspensum besser kennt und berücksichtigt, kann man zielgerichteter zum Ziel kommen.

Das waren meine top 3 Erkenntnisse aus einem Jahr CrossFit bei Crossfit-Kampfgeist. Es war und ist kein Selbstläufer. Aber es fordert mich und es bringt mich weiter. Ich persönlich finde…

P.S. Schonmal was von Animalflow gehört? Das mache ich seit einigen Monaten auch. Evtl. schreibe ich darüber in einem der nächsten Artikel. 😉